DISKRIMINIEREND! Da geht meine Freundin (eine Epileptikerin, teils auf Rollstuhl angewiesen) letztens dort mit einem Kollegen was trinken und erleidet einen Anfall. Krankenwagen kommt und regelt die Situation. Am nächsten Tag lädt sie derselbe Kollege beim vorbeigehen auf ein Getränk bei ihnen ein und erkundigt sich, ob es ihr besser geht. Sie erleidet erneut eine kurze epileptische Absence (absolut harmlos und nichts bedrohliches, wie aufgeklärte Menschen wissen) Daraufhin fordert eine ihrer Mitarbeiterinnen sie forsch auf zu gehen. Zitate sinngemäss wiedergegeben: „Wir bedienen hier nicht solche behinderten Leute“ „für solche Menschen sollte es besondere Einrichtungen geben, wo sie anderen Menschen mit ihrer Erkrankung nicht zur Last fallen“ „ Sie stören unsere Kundschaft mit ihren Anfällen“ Derartige Aussagen verletzen Leute die an solchen Erkrankungen leiden, da diese suggerieren, dass man am normalen Sozialen Leben nicht teilnehmen darf und dass von ihnen verlangt wird, sich Zuhause zu verschanzen, wo sie niemanden stören. Soll meine Freundin etwa keinen Fuss mehr auf die Strasse setzen? Das Leben mit schwerer Epilepsie ist schon einschränkend und belastend genug, ohne dass man von anderen noch als Störfaktor bezeichnet wird. Sie hat sich das nicht ausgesucht und kann auch nicht kontrollieren, wann sie einen Anfall erleidet. An diesem Punkt bedanke ich mich dennoch für ihre Hilfeleistung bis zum Eintreffen des Krankenwagens. TROTZDEM appeliere ich an ihre Mitarbeiterin für eine gewisse Aufklärung und Offenheit gegenüber Menschen mit Epilepsie und anderen Erkrankungen, damit dieser sozialen Ausgrenzung jener Leute entgegengewirkt wird!